Das ENSO-Phänomen

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Kleines Lexikon der Fernerkundung

Infrarotstrahlung (IR)

Infrarot ist elektromagnetische Strahlung, deren Wellenlänge von ca. 0,7 bis 1.000 Mikrometern reicht. Dies liegt über der sichtbaren und unter der Mikrowellen-Strahlung. Der überwiegende Teil der von der Erde und ihrer Atmosphäre emittierten Energie liegt im infraroten Bereich. Infrarote Strahlung wird fast vollständig durch innermolekulare Prozesse erzeugt. Die dreiatomigen Gase, wie Wasserdampf, Kohlendioxid und Ozon absorbieren infrarote Strahlung und spielen eine wichtige Rolle bei der Ausbreitung von Infrarotstrahlung in der Atmosphäre.

Fernerkundungsinstrumente spüren die Strahlung, die natürlicherweise von der Erdoberfläche oder der Atmosphäre ausgesandt oder reflektiert wird, auf. Gleiches gilt für Signale, die von einem Satelliten ausgesandt und zu ihm reflektiert werden.

Im sichtbaren und infrarotnahen Spektralbereich können die chemische Oberflächenbeschaffenheit und die Vegetationsbedeckung gemessen werden. Im mittleren Infrarotbereich können geologische Formationen dank der von den Silikatstrukturen abhängigen Absorptionseigenschaften aufgespürt werden. Im entfernten Infrarot bieten Emissionen von der Atmosphäre und der Erdoberfläche Informationen über Luft- und Bodentemperaturen sowie über Wasserdampf und andere Spurenbestandteile der Atmosphäre. Da Infrarotdaten eher auf den Temperaturverhältnissen basieren als auf sichtbarer Strahlung, können die Daten bei Tag und Nacht erhoben werden.

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