Oceansat-1 / -2
Indischer, auch unter der Bezeichnung IRS-P4 (Indian Remote Sensing Satellite) geführter, seit 2010 inaktiver Meeresfroschungssatellit mit den Sensoren OCM (Ocean Colour Monitor) und MSMR (Multifrequency Scanning Microwave Radiometer). Beide waren zur Beobachtung biologischer und physikalischer Parameter der Ozeane (u.a. Chlorophyllkonzentration, Phytoplanktonblüte, Trübstoffe) und der Atmosphäre (u.a. Aerosole) ausgelegt. Die Erfassung systematischer Daten unterstützte insbesondere Küstenforschungsprogramme.
Sein Nachfolger, der Oceansat-2 wurde 2009 gestartet. Seine Nutzlast besteht aus zwei indischen und einem italienischen Instrumenten.
- Ocean Colour Monitor (OCM) - OCM ist eine 8-Band Multispektralkamera die im visuellen und nahem Infrarotbereich arbeitet. Die Kamera biete eine Auflösung von 360x235 Metern und einer Schwadbreite von 1420 km, wobei sie bis zu 20° außerhalb der Flugrichtung geschwenkt werden kann. Die dazugehörende Sensoren bestehen aus acht quer zur Flugrichtung liegenden Zeilensensoren mit jeweils 6000 Pixeln und einem Spektralbandpass davor.
- Ku-Band-Scatterometer (SCAT) - SCAT ist ein im Gigahertzbereich (13,515 GHz) arbeitendes Radar mit zwei Strahlen. Diese tasten mit einer sich mit 20,5 Umdrehungen pro Minute drehenden ein Meter großen und um 46° von der senkrechten abweichenden Antenne die Erdoberfläche unterhalb des Satelliten ab und bestimmt der die Windgeschwindigkeiten im Bereich von 4 bis 24 m/s. Das abgetastete Oberfläche beträgt 1400 bzw. 1840 km und hat eine Auflösung von etwa 50 km.
- Radio Occultation Sounder for Atmosphere (ROSA) ROSA ist ein von der italienischen Weltraumagentur ASI gebauter GPS-Empfänger mit zwei Antennen, der für Untersuchungen der Atmosphäre benutzt werden soll. Dazu wird die Brechung der Funksignale von GPS-Satelliten in der Erdatmosphäre wenn diese auf ihrer Flugbahn hinter der Erde verschwinden benutzt, um die vertikalen Profile von Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu erhalten. Die vertikale Auflösung beträgt dabei zwischen 0,3 und 3 km und weniger als 1° Kelvin beziehungsweise 10 % Luftfeuchtigkeit.