Inversion
In der Meteorologie ist eine Inversion (oder Temperaturinversion) ein Phänomen, bei dem eine Schicht wärmerer Luft über kälterer Luft liegt. Normalerweise nimmt die Lufttemperatur mit zunehmender Höhe allmählich ab, doch bei einer Inversion kehrt sich dieses Verhältnis um.
So besteht eine wenige Zehner bis wenige hundert Meter mächtige, als Grenze wirkende Luftschicht in der Atmosphäre, innerhalb derer die Temperatur mit der Höhe nicht ab- sondern zunimmt (Temperaturumkehr). Inversionen entstehen durch
- das Übereinanderführen verschiedener Luftmassen
- durch die Ansammlung kalter Luft am Boden (Strahlungsinversion)
- durch das Absinken sich erwärmender Luftmassen in Hochdruckgebieten (Absinkinversion).
Sie wirken als Sperre für hochreichende konvektive Vorgänge und verursachen eine Anreicherung von Staub und Dunst an der Umkehrschicht. Gleichzeitig kann sich dort eine ausgeprägte Wolkendecke bilden.
Eine marine Inversion kann in der Nähe von großen Gewässern wie an Meeresküsten oder der Region der Großen Seen auftreten, wenn die Wassertemperatur deutlich kälter ist als die Luft, die sich darüber bewegt. Das kalte Wasser führt zu einer Abkühlung der untersten Luftschichten bis zu dem Punkt, an dem sich Wolken bilden.
Eine marine Luftschicht ist eine Luftmasse, die sich über der Oberfläche eines großen Wasserkörpers, z. B. eines Ozeans oder eines großen Sees, bildet, wenn eine Temperaturinversion vorliegt. Die Inversion selbst wird in der Regel durch den Abkühlungseffekt ausgelöst, der entsteht, wenn kaltes Wasser an der Meeresoberfläche auf eine vergleichsweise warme Luftmasse trifft.