Indo-pazifischer Warmwasserkörper (Indo-Pacific Warm Pool, IPWP)
Engl. Indo-Pacific Warm Pool (IPWP); ein ozeanübergreifender Warmwasserkörper in den Tropen, bestehend aus dem Ostindik-Warmwasserkörper (Eastern Indian Ocean Warm Pool, EIWP) und dem Westpazifischen Warmwasserkörper (Western Pacific Warm Pool, WPWP). Diese global größte Warmwasserregion ist durch Meeresoberflächentemperaturen von über 28 °C (Schwellenwert) charakterisiert.
Besonders im WPWP mit seinen höchsten Wassertemperaturen vollziehen sich intensive Konvektionsvorgänge mit weltweiter Bedeutung. Die hochreichende Konvektion vermag das weltweite Klima zu beeinflussen, beispielsweise über die Hadley- und die Walkerzirkulation und sie ist eine wichtige Quelle für Wärme- und Wassertransport. Die Gegend gehört zu den niederschlagsreichsten der Erde. Die Niederschlagsmenge kann die Verdunstungsmenge um fast 2 m übersteigen. Als Folge besitzt das Meer in dieser Region eine flache salzarme Schicht an der Oberfläche, die auf dichterem und kälterem Salzwasser treibt.
Das betreffende Gebiet unterliegt flächenmäßigen Fluktuationen, verschwindet aber nie. Der Teil im Indischen Ozean ist im März am größten, der pazifische Teil im August. Die Ausdehnung des Warm Pools im Pazifik ist positiv korreliert mit dem Auftreten von Westwindausbrüchen (westerly wind bursts) im Westpazifik, von denen man weiß, dass sie für die Entstehung von El Niño-Ereignissen von Bedeutung sind. Verlagerungen des Warm Pools und Intensitätsschwankungen beeinflussen Start, Intensität und Dauer von ENSO-Ereignissen.
Der WPWP fand wegen seiner engen Beziehung zu ENSO seit 1980 starke Beachtung von Seiten der Wissenschaft, wohingegen für den EIWP Nachholbedarf besteht.
Meeresoberflächentemperaturen im IPWP
Quelle: CRCES |
Weitere Informationen:
- Reverberations of the Pacific Warm Pool (Weier, John und Simmon, Robert, 2001; NASA Earth Observatory)