Das ENSO-Phänomen

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ENSO-Lexikon

Ozeanographie

Syn. Meereskunde, Ozeanologie;  die Wissenschaft vom Meer und seinen Erscheinungen. Sie beschäftigt sich mit den Eigenschaften des Meerwassers, dem Wasser-, Stoff- und Wärmehaushalt und den Bewegungsvorgängen des Meeres (Gezeiten, Meeresströmungen, Wellen) sowie mit den im Meer lebenden pflanzlichen und tierischen Organismen. Ferner untersucht die Ozeanographie die Wechselwirkungen zwischen dem Meer und seiner Umgebung, das heißt der Atmosphäre, dem Meeresboden und den angrenzenden Küsten. Mitunter wird der Begriff "Ozeanographie" auf den physikalisch-chemischen Teil der Meereskunde, teils sogar auf den rein physikalischen Teil beschränkt und der biologische Bereich "Meeresbiologie" genannt.

Forschungsschwerpunkte befassen sich z.B. mit Rückkoppelungsmechanismen zwischen den Ozeanen und dem globalen Klima, der Erschließung von Rohstoffvorkommen im Bereich des Meeresbodens, der Sicherung und Ertragssteigerung der Seefischerei, der Bekämpfung der Meeresverschmutzung oder der Erkundung geologischer Strukturen wie den Mittelozeanischen Rücken oder den Subduktionszonen.

Die Messende Ozeanographie untersucht den Zustand und die Veränderlichkeit der Zirkulation und der Wassermassenmodifikation im Ozean. Das Verständnis der beobachteten Variabilität ist die Voraussetzung, um die Rolle des Ozeans im globalen Klimageschehen zu erklären. Physikalische Bedingungen haben einen ausschlaggebenden Einfluss auf das Leben im Ozean und folglich auf den CO2-Kreislauf.

Messungen werden vom Schiff aus, z. B. von der Polarstern, mit Sonden durchgeführt, die mit Winden in die Tiefe abgesenkt werden. Messplattformen werden vom Schiff ausgebracht und wieder aufgenommen. Die Plattformen driften (Treibkörper) oder bleiben an einer festen Position (Verankerungen). Treibkörper driften an der Meeresoberfläche oder auf dem Meereis (Meereisbojen). Vertikal profilierende Treibkörper (Floats) sinken in eine vorgegebene Tiefe ab und treiben dort. In bestimmten Zeitabständen kehren sie an die Oberfläche zurück, erfassen beim Aufstieg Vertikalprofile der Wassermasseneigenschaften, bestimmen ihre Position und übermitteln die Daten mit Hilfe von Satelliten.

Profilierende Floats werden global im Rahmen des Argo-Projekts eingesetzt.

In eisbedeckten Meeresgebieten müssen die Floats das Eis erkennen können und das Auftauchen solange unterbrechen, bis sie wieder in eisfreien Gebieten sind. Daher muss die Ortung in der Tiefe mit akustischen Methoden (RAFOS, SOFAR) erfolgen und die Daten müssen bis zum nächsten Auftauchen gespeichert werden.

Autonome Messplattformen, die sich gezielt im Ozean bewegen sind die so genannten Glider. Sie sind gesteuert und ermöglichen es, Messungen auf vorgeschriebenen Schnitten auszuführen.

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Ozeanographische Messverfahren und ihre Instrumente

Die Messende Ozeanographie untersucht den Zustand und die Veränderlichkeit der Zirkulation und der Wassermassenmodifikation im Ozean. Das Verständnis der beobachteten Variabilität ist die Voraussetzung, um die Rolle des Ozeans im globalen Klimageschehen zu erklären. Physikalische Bedingungen haben einen ausschlaggebenden Einfluss auf das Leben im Ozean und folglich auf den CO2-Kreislauf.

 

Quelle: AWI

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