Das ENSO-Phänomen

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ENSO-Lexikon

Standardized Precipitation Index (SPI)

Der von McKee und Kollegen entwickelte Standardisierte Niederschlagsindex (Standardized Precipitation Index, SPI) ist einer der gebräuchlichsten klimatologischen Niederschlagsindizes zur Identifikation von Niederschlagsüberschüssen und -defiziten (Dürren). Der SPI dient hierbei der Bewertung und Charakterisierung der Niederschlagsverhältnisse eines Monats, Quartals bzw. Halbjahres in Relation zu den jeweiligen Normalwerten. Die Verteilungsfunktion der Niederschlagswerte wird hierbei in eine Standard-Normalverteilung (Glockenkurve) transformiert. Für jeden Niederschlagswert kann die in Standardabweichungen angegebene Position in der Verteilungsfunktion angegeben werden, was dem SPI-Wert entspricht. Es wird dann von einer Dürre gesprochen, wenn der Niederschlagswert kleiner als minus eine Standardabweichung ist. Die Berechnung des SPI ist auch für über mehrere Monate aggregierte Niederschlagssummen möglich, was die Detektion von verschiedenen Dürrearten ermöglicht. Ein negativer SPI-Wert zeigt einen Zeitraum, der trockener war als normal, ein positiver SPI-Wert zeigt einen Zeitraum, der feuchter war als normal. Der SPI hat seine Grenzen in ariden Regionen, in denen sich durch viele natürlicherweise niederschlagsfreie Monate die Verteilungsfunktion nicht mehr in eine Standard-Normalverteilung transformieren lässt.

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