Verdunstung
Der sich unterhalb des Siedepunktes vollziehende Übergang des Wassers vom flüssigen in den gasförmigen Aggregatzustand zum Wasserdampf. Die zum Verdunsten benötigte Wärmeenergie wird dabei der Flüssigkeit und der Umgebung entzogen, was zu Abkühlung führt (Verdunstungskälte). Bei der Kondensation wird sie wieder frei.
Die Verdunstung hat eine große Bedeutung für den Wärmehaushalt der Erde, weil die im Wasserdampf latent enthaltene Wärme beim Übergang von Wasserdampf in Wasser (Kondensationsvorgänge wie Wolken- und Niederschlagsbildung) der Atmosphäre wieder zugeführt wird. Sie stellt somit eine wichtige Größe im Wasserkreislauf der Erde dar.
Man unterscheidet nach drei Verdunstungsarten:
- Evaporation
Als Evaporation bezeichnet man den Übergang des Oberflächenwassers auf der Erde in den gasförmigen Zustand duch Verdunstung über einer freien Wasserfläche oder über einer vegetationslosen Erdoberfläche.
Die Messung der Evaporation kann u.a. mit Hilfe von Verdunstungskesseln erfolgen (siehe nebenstehende Abbildung), wobei der abnehmende Wasserstand das Maß für die Verdunstung über der durch den Kesseldurchmesser definierten Wasseroberfläche angibt. - Transpiration
Dieser Begriff steht für die Abgabe von Wasserdampf durch Pflanzen in die Atmosphäre (Pflanzenverdunstung).
Die Transpiration ist nur der Anteil der Pflanzenverdunstung vom Gesamtverdunstungspotenzial, welches durch die Evapotranspiration (Pflanzen- und Bodenoberflächenanteil) beschrieben wird. - Evapotranspiration
Ist die Gesamtverdunstung von einer natürlich bewachsenen Bodenoberfläche. Sie setzt sich aus der Evaporation und der Transpiration zusammen.
Die Messung der Evapotranspiration erfolgt mit Hilfe sogenannter Lysimeter.
Weitere Informationen: