Das ENSO-Phänomen

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ENSO-Lexikon

Dürreindex

Dürreindizes dienen der Detektion und Bewertung von Dürren. Dürren werden durch Niederschlagsmangel und/oder erhöhte Verdunstung durch hohe Temperaturen (und Wind) verursacht. Je nach verfügbarer Datenlage können verschiedene Dürreindizes berechnet werden. Häufig verwendete Dürreindizes sind:

Eine weitere, die Dürre bestimmende Große ist die Bodenfeuchte und die damit verbundene Verdunstung. Die hydrologische Dürre kann länger andauern, weil der Boden nach Beendigung einer Periode mit wenig Regen trocken bleiben kann. Der Dürre-Index wurde dementsprechend um die Verdunstung erweitert und zu einem standardisierten Niederschlags-Verdampfungs-Index („Standardized Precipitation Evaporation Index“) verändert. Der neue Index hat die Bezeichnung „Global Precipitation Climatology Centre Dürre-Index“ – GPCC-DI und kommt für das europäische Dürremonitoring zur Anwendung.

Mit einem Dürreindex wird der Niederschlagsmangel eines Aggregationszeitraumes im Vergleich zu den beobachteten Defiziten eines Referenzzeitraumes bewertet. Diese Definition führt dazu, dass in ariden Gebieten vergleichbar viele Dürreereignisse detektiert werden wie in humiden Regionen. Kein Regen in einer Wüste ist dort der ‚Normalzustand‘ und der Dürreindex entsprechend auch ‚normal‘. Hingegen wird eine Dürre detektiert, wenn statt der im vieljährigen Mittel zu erwartenden 500 mm/Monat nur 150 mm/Monat Niederschlag gefallen sind.

Weitere Informationen:

  • Dürre (Lexikon des Agrarraums 2023)
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