Das ENSO-Phänomen

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ENSO-Lexikon

Hoch(druckgebiet)

Syn. Antizyklone; Luftmasse, in der hoher Luftdruck herrscht (in Bodennähe meist >1.000 hPa). Vom Zentrum nach außen nimmt der Druck ab, entsprechend strömt in Bodennähe Luft zum tiefen Druck hin ab (Divergenz), allerdings durch die Corioliskraft auf der N-Halbkugel nach rechts abgelenkt. So erhalten die Hochs einen antizyklonalen Drehsinn. Im Hoch herrschen schwache Winde, absinkende Luftbewegung und als deren Folge adiabatische Erwärmung mit Wolkenauflösung und Austrocknung. Oft reicht die absinkende Luft nur bis zur Obergrenze der atmosphärischen Grenzschicht (im Durchschnitt 1.000 m), wo sich eine Absinkinversion bildet, unter der sich Staub und Verunreinigungen sammeln (Dunstschicht), bzw. unter der es auch zu Nebelbildung kommen kann.
Nach der Entstehung unterscheidet man zwei Typen von Hochs:

  1. Dynamische oder warme Hochs. Diese Druckgebilde sind sehr hochreichend (mehrere tausend Meter) auch hinsichtlich ihrer Wärmequalität. Lediglich die untersten Schichten können kalt sein. Sie sind nahezu stationär und langanhaltend wetterwirksam.
    Auch die Zellen des subtropisch-randtropischen Hochdruckgürtels, die sich aus absinkender Tropikluft aufbauen, gehören zu diesem Typ. Diese wiederum sind die Wurzelzone der Passate.
  2. Thermische oder Kältehochs. Sie bestehen aus Kaltluftmassen von sehr geringer vertikaler Mächtigkeit und sind nicht sehr beständig.
Schematisierte Animation der Windströmung um ein Hochdruckgebiet und deren Abwärtsbewegung (Nordhalbkugel) Schematisierte Animation der Windströmung um ein Hochdruckgebiet und deren Abwärtsbewegung (Südhalbkugel)

Schematisierte Animation der Windströmung um ein Hochdruckgebiet und deren Abwärtsbewegung.
Links: In der nördlichen Hemisphäre.
Rechts: In der südlichen Hemisphäre.

Quelle: The COMET Program

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